Etchu Fujiwara Tametsugu Katana
Nagasa: 71,9 cm
Sori: 2,2 cm
Motohaba: 2,85 cm
Sakihaba: 2,15 cm
Kissaki Nagasa: 3,6 cm
Nagako Nagasa: 23,4 cm
Sugata: O-Suriage, Shinogi Zukuri, Mitsu Mune, tiefes Sori, Chu-Kissaki
Kitae: Herausstehendes Itame mit Mokume, viel Ji-Nie, Utsuri und Tobiyaki
Hamon: Notare mit Gunome und Togariba, Kuichigai-ba, Ashi, viele Sunagashi, viel Ko Nie
Boshi: Nahe Suguha mit Hakikake und einem Ko-Maru-Kaeri
Horimono: Beidseits Bo-Hi mit Kaki-Nagashi
Nagako: O-Suriage, flaches Kurijiri, Katte-Sagaru Yasurime, sechs Mekugi-Ana, davon drei verschlossen, Mumei
Kanteisho: Juyo Token: 2587, erteilt in der 17. Juyo Sitzung am 6. Juli 1968
Dazu gehört ein Tensho Katana Koshirae mit schwarz lackierter Tsuka in „Ryugo“ Form mit Lederwicklung „Makikake“, geknüpft über dem Horn-Kashira. Ko Kinko Kozuka, Kogai und Menuki aus Shakudo mit Goldeinlagen. Schwarz lackierte Scheide mit eiförmigem Querschnitt (an der Schneidenseite schmaler). Eisernes Ko-Sukashi-Tsuba. Damit zeigt dieses exzellent gearbeitete Koshirae die Stilkriterien eines „Tensho-Koshirae“. In der Tensho-Ära 1573-1592 wandte sich der Geschmack der Samurai, inspiriert von der Tee-Zeremonie, der Einfachheit zu. Wabi und Sabi, Schlichtheit und Einfachheit wurden über den früheren Prunk gestellt. Vorbild für diese Art von Koshirae war dasjenige, in welchem der Shogun Iyeasu seine Lieblingsschwerter trug, das O-Tenta-Mitsuyo und das Nikko-Sukezane.
Tametsugu wird in der Literatur als Sohn Go Yoshihiros und als Schüler Norishiges angesehen. Er war Zeitgenosse von Masamune, Shintogo Kunimitsu und etwa gleich alt wie Shizu Kaneuji. In seinen späteren Jahren soll er in Mino gearbeitet haben, möglicherweise in der Nähe von Kaneuji. Sein Stil änderte sich dabei deutlich, ohne dass eine zweite Generation belegt wäre, man spricht dann von einem späteren „Mino Tametsugu“. Tametsugus früher „Etchu“ Stil indessen wird teils nahe Norishige, teils nahe Go beschrieben, die ihn an Qualität überragen. Dies stellt auch das vorliegende Juyo Zertifikat fest, es hebt im gleichen Zusammenhang jedoch hervor, dass „einige unsignierte Klingen von überaus exzellenter Machart existieren“, die Tametsugu zugeschrieben würden, zu ihnen „gehöre diese Klinge“. Im Sayagaki, gefertigt 1976 von Honma Junji wird das Schwert als „Meisterwerk aus der Frühphase von Esshu Fujiwara Tametsugu“ bezeichnet. Allein die Tatsache, dass Dr. Homma ein Sayagaki für sie gefertigt hat, spricht für seine hohe Wertschätzung dieser Klinge. Üblicherweise sind Hommas Sayagaki sehr zurückhaltend und beinhalten lediglich eine Zuschreibung. Es stellt eine sehr seltene Auszeichung dar, dass dieses Schwert im Sayagaki von Homma als „Meisterwerk“ bezeichnet wird.
Juyo-Gutachten waren bis 1972 bei der NBTHK die höchsten ausgestellten Papiere für Schwerter. Erst danach wurden als weitere Höhergradierung Tokubetso-Juyo Gutachten eingeführt. Daher besteht unter Sammlern die Meinung, dass vor dieser Einführung die Kriterien für ein Juyo-Gutachten höher gewesen sein sollen als danach, denn damals stellte das Juyo-Kanteisho die höchste erzielbare Einschätzung dar. Wie auch immer, eine Juyo-Gradierung, die vor 1972 datiert, gilt als sehr hohe Wertschätzung.