Sa Yukihide Tanto
Nagasa: 19,7 cm
Sori: 0,0 cm
Motohaba: 2,16 cm
Kasane: 0,6 cm
Gewicht: 130 Gramm
Kitae: Ko-Itame mit Ji-Nie, Chikei
Hamon: Suguha, Nie-Deki, teilweise doppelter Hamon, tiefes Nioi-Guchi
Boshi: Ko-Maru, Hakikake
Nagako: Ubu, 1 Mekugi Ana
Signatur: Sa Yukihide
Kanteisho: Tokubetsu-Hozon
Zeit: Shinshinto, Bakumatsu-Edo
Die Shirasaya zeigt 2 Sayagaki:
„Großartiges Suguha von Sa Yukihide. Gemacht in Kaei (1848-1854) Definitiv eines seiner Meisterwerke“. Kanzan (Dr. Kanzan Sato).
„Hervorragendes Werk von Yukihide. Geschrieben am 21.7.1969, als Apollo 11 auf dem Mond landete. Von Shibata Mitsuo“.
Kanzan Sato und Shibata Mitsuo sind ausgewiesene Schwertexperten der ersten Stunde nach dem zweiten Weltkrieg. Beide haben sich früh für die Erhaltung von Schwertern als Kulturgüter eingesetzt und mehrere Werke zum Thema veröffentlicht. Kanzan Sato war neben Tanobe Michihiro einer der Gründer der NBTHK.
Sa Yukihide, geb. 1813, reklamierte für sich, die 39. Generation von Samonji Sa zu sein. Er arbeitete zu der Zeit, als dieser Tanto entstand, für den Tosa Clan in Fukagawa Sunamura bis zum Eintritt des Schwertrageverbots, von dem seine Karriere beendet wurde. Er gilt als einer der besten Shinshinto Schmiede. Zwei seiner Schwerter, in derselben Zeit gemacht wie dieser Tanto (eines datiert 1850, das andere 1853) wurden als Juyo Bijutsu Hin (Nationalschätze) ausgezeichnet. Tantos von ihm sind außerordentlich selten.
Dieser kleine Tanto mit kräftiger Klinge zeigt ein klares, fließendes Ko-Itame mit Chikei und einer Fülle von Ji-Nie. Der Hamon ist ein tiefes und strahlendes Suguha in Nie mit breitem Nioiguchi, stellenweise ist der Hamon verdoppelt. Die Politur wurde vor kurzem frisch von Meister Mishina in Japan ausgeführt, sie bringt die Schönheit der Arbeit gut zur Geltung. Es war eine der letzten Arbeiten von Mishina, ehe er in den Ruhestand ging.
En Suite Aikuchi-Koshirae mit Saya aus dunkelbraunem Edelholz, teilweise gerippt. Fuchi, Kashira und Kurigata aus Schildpatt. Menuki, Kogai und Kozuka aus Shibuichi, jeweils signiert „Funada Ikkin“. Funada Ikkin, geb. 1812, war der beste Schüler von Goto Ichijo. Er erhielt von seinem Meister das Recht, mit seinem eigenen Namen zu signieren. Seine Werke sind hoch bewertet. Auf den Menuki sind Pflaumenblüten an Sprossen eines „alten“ Baumes und auf dem Kozuka Kiefernzweige vor dem mit Silber eingelegten Mond mit Goldstaub dargestellt, ausgeführt mit Katakiribori-Technik, für die Ikkin berühmt war, einer Stichelarbeit mit verschieden breiten Stichelprofilen. Das Kogai zeigt Ahornblätter mit Goldstaub in Hirozogan in Hochrelief, die im Funkenflug in der Luft zu fliegen scheinen und an den Kyoto‘ er Brauch erinnern, bei Nacht Herbstblätter zu verbrennen und dabei Gedichte zu rezitieren. Die silberne Klinge des Kozuka trägt die zarte Stichelgravur einer Orchidee.
Ein seltener Tanto in hervorragender Machart von einem der bedeutendsten Shinshinto Schmiede mit einem dazu passenden meisterlichen en suite Koshirae.